

Über Milseburg-Alpaka
Als ursprüngliche Pferdehalterin verliebte ich mich 2008 in diese wunderbaren Tiere, die ich zufällig während einer Fernsehsendung entdeckte.
Daraufhin befasste ich mich intensiv mit Alpakas. Ich stellte schnell fest, dass sie durch ihr ansprechendes Aussehen sowie ihr freundliches und zurückhaltendes Wesen eine sehr beruhigende Wirkung auf mich haben. Mit ihrer Intelligenz und Pflegeleichtigkeit sind Alpakas ruhige, friedfertige Tiere und sicher im Umgang mit Kindern. Sie vertragen sich gut mit anderen Tieren und eignen sich perfekt zur tiergestützten Therapie.
Alpakas fühlen sich pudelwohl in der Rhön
Erfreulicherweise fühlen sie sich in der rauen Rhön auch noch pudelwohl, schließlich sind Alpakas robuste und widerstandsfähige Tiere. Sie wurden aus den wildlebenden Vikunjas gezüchtet, schon vor mehr als 5000 Jahren.
Alpakas gehören zur Familie der Neuweltkameliden. Dabei gibt es zwei Typen, das Huacaya und das Suri. Während das Huacaya-Alpaka hat eine feine und gleichmäßig gekräuselte Faser hat, weist das Suri-Alpaka ein nah am Körper hängendes, lockiges und glänzendes Vlies auf.
Sie werden 20 bis 25 Jahre als und fressen nur ein bis zwei Kilo Heu pro Tag. Ihre Geschlechtsreife erreichen sie mit 1,5 Jahren, die Trächtigkeit dauert etwa 11,5 Monate. Alpakas verursachen kaum Trittschäden und schonen die Grasnarbe. Sie sind Herdentiere und vertragen sich gut mit anderen Tieren.
Ich entschied mich für professionelles Züchten
Ich habe intensiv darüber nachgedacht, welche Tiere ich für mich wähle. Ich entschied mich schließlich dafür, die Alpakas nicht nur in meiner Freizeit zu halten, sondern professionell zu züchten.
Deshalb kaufte ich mir zwei A-Stuten, also weibliche Alpakas, und einen Wallach, das ist ein kastriertes Männchen. Sie alle sind vom Typ Huacaya. Mittlerweile besteht die Herde aus mehr als 20 Alpakas.
Pro Saison gibt es Wolle für circa 35 ökologische Bettdecken
Als landwirtschaftliche Nutztiere liefern die Alpakas hochwertige Wolle in vielen Varianten, einschließlich einfarbig, gescheckt und getupft. Sie gehören zu den edelsten Wolllieferanten und werden hauptsächlich dafür gezüchtet. Jede Saison kann ich aus ihrer Wolle gut 35 ökologische Bettdecken fertigen.
Das Scheren tut den Tieren übrigens sehr gut, denn Alpakahaar wächst etwa einen Zentimeter pro Monat. Durch jahrhundertelange Züchtung wurden Faserqualität und Faserdichte immer höher, was im Gegenzug eine artgerechte Haltung und Pflege erfordert.
Würde ich die Alpakas zwischen April und Juni nicht scheren lassen, bestünde im Hochsommer die Gefahr des Überhitzens, weil die Tiere wegen ihres dichten Vlies' die Körperwärme nicht mehr abführen könnten. Die Milseburg-Alpakas werden auf einem sogenannten Schertisch geschoren, dies ist aus meiner Sicht die stressärmste Variante für die Tiere.